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Die schönsten Frühlingsfahrten mit dem Hausboot – Blühende Ufer & Vogelstimmen erleben

Der Frühling auf dem Wasser ist ein Erlebnis für alle Sinne. Während die ersten Sonnenstrahlen über die Wasseroberfläche tanzen, beginnt die Natur an den Ufern der Havel und ihrer Seen zu erwachen. Wer mit einem BunBo unterwegs ist, erlebt diese Verwandlung hautnah und auf ganz besondere Weise: gemächlich, naturnah und voller Entdeckungen. In diesem Beitrag nehmen wir Sie mit auf eine der schönsten Zeiten des Jahres für Hausbootfahrer und zeigen Ihnen, wo Sie blühende Uferlandschaften, Vogelkonzerte und ganz besondere Naturmomente erleben können.

2 Bunbos auf dem See
2 Bunbos auf dem See

Warum der Frühling die perfekte Zeit für eine Fahrt mit dem Hausboot ist

Zwischen März und Mai verwandelt sich Brandenburgs Wasserlandschaft in eine farbenfrohe Kulisse. Die Temperaturen sind angenehm mild, das Wasser ist ruhig, und die Natur zeigt sich von ihrer frischesten Seite. Im Gegensatz zum Sommer ist es auf den Wasserwegen noch ruhig, was die Reise umso entspannter macht. Die Abwesenheit von großem Freizeitverkehr lässt viel Raum für entschleunigtes Fahren, für Tierbeobachtungen und spontane Stopps an charmanten Plätzen.

Die ersten Blüten am Ufer: Frühjahrsboten der besonderen Art

Schon ab März sprießt es an den Ufern: Erste Farbtupfer kommen von den gelb leuchtenden Schlüsselblumen, die gern an sonnigen Plätzen nahe dem Wasser wachsen. Kurz darauf folgen die Buschwindröschen mit ihren zarten, weißen Blüten in lichtdurchfluteten Auenwäldern. Im April ist dann Hochsaison für Lerchensporn, Waldveilchen, Gundermann und den aromatisch duftenden Bärlauch, der oft in schattigen, feuchten Waldbereichen in Uferrandnähe zu finden ist.

Ab Mai verwandeln Flieder, Wildkirsche und die rosa blühenden Apfelbäume die Landschaft in ein Blütenmeer. Währenddessen säumen Schilf, Wasserdost, Sumpfdotterblume und Wiesenkerbel die flachen Uferzonen. Auch die weißen Seerosenblätter beginnen langsam, sich auf dem Wasser auszubreiten.

Das Konzert der Rufe: Vogelstimmen am Morgen

Noch vor Sonnenaufgang beginnt eines der eindrucksvollsten Naturerlebnisse: der Vogelfrühling. Im Schutz der Dämmerung singen Drosseln, Meisen und Finken um die Wette. Besonders präsent ist der melancholisch klingende Gesang der Singdrossel, gefolgt von der Männchenmeise mit ihren schnellen Rufen. Der frühmorgendliche Gesang der Amsel wirkt wie ein Klassiker unter den Vogelstimmen, während die Zilpzalpe mit ihrem namensgebenden Rhythmus „zilp-zalp“ das Klangbild ergänzen.

Eisvogel
Eisvogel

Auf den Wasserflächen selbst sind Blässhuhn, Stockente und die grazile Reiherente unterwegs. Mit etwas Glück erblicken Sie auch einen Eisvogel, der blitzschnell und in schimmerndem Türkis über das Wasser fliegt. In Uferrandnähe lassen sich auch Graureiher und Kormorane beobachten, die geduldig auf ihre Beute lauern. Und wenn Sie es ganz ruhig angehen, können Sie mit viel Glück den Ruf des Kuckucks oder sogar der Rohrdommel hören.

Routen-Tipps für den Frühling

Route 1: Brandenburg – Havelberg und zurück

Diese Strecke führt Sie entlang der malerischen Havel durch ruhige Flussabschnitte und vorbei an kleinen Orten und geschützten Naturgebieten. Unterwegs lohnt sich ein Halt in:
– Rathenow: Zentraler Stadtanleger, Altstadt fußläufig erreichbar
– Strodehne: Naturbelassene Umgebung, perfekte Vogelbeobachtung
– Havelberg: Historischer Stadtkern mit Dom, Restaurants am Hafen

Route 2: Zernsdorf – Bad Saarow und zurück

Diese Tour verläuft durch die Dahme-Seenplatte mit viel Abwechslung aus schmalen Kanälen und weiten Seeflächen. Anlegemöglichkeiten gibt es z. B. in:
– Dolgenbrodt: Verschiedene Gasthäuser und Restaurants
– Storkow: Gute Einkaufsmöglichkeiten, sehenswerte kleine Altstadt
– Bad Saarow: Großer Yachthafen, Gastronomie, Therme, Fahrradverleih

Route 3: Lychen – Kleinzerlang und zurück

Die Lychener Gewässer sowie die obere Havel sind ein kleines Paradies für Naturfreunde. Vorbei an Fürstenberg, geht es über mehrere Seen bis Kleinzerlang. Empfehlenswerte Anlegestellen:
– Fürstenberg: Stadtanleger direkt am Stadtpark und unweit des Marktplatzes
– Priepert: Einkaufsmöglichkeit direkt am Yachthafen
– Kleinzerlang: Sehr einladender Anleger am Ende des kleinen Pälitzsee

Graureiher
Graureiher

Naturmomente vom Wasser aus erleben

Was den Frühling vom Hausboot aus so besonders macht, ist die ständige Veränderung: Mal treiben zarte Blütenblätter auf der Wasseroberfläche, mal zieht ein Schwarm Kiebitze mit lautem Rufen über das Boot hinweg. Sie können mit Fernglas und Kamera ausgerüstet stundenlang beobachten, ohne das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen. Die Geschwindigkeit des Hausboots passt sich dem Rhythmus der Natur an – und das macht den Zauber aus.

Tipps für unterwegs

  • Früh starten: Die Morgenstunden bieten die schönsten Lichtstimmungen und die aktivste Tierwelt.
  • Fernglas (ist schon an Bord): Besonders für Vogelbeobachtungen unerlässlich.
  • Natur-Apps nutzen: Z. B. NABU Vogelwelt oder Flora Incognita, um Gehörtes und Gesehenes zu bestimmen.
  • Leise sein: Motor aus, treiben lassen, lauschen. Gerade so entstehen magische Momente.
  • Regenschutz mitnehmen: Im Frühling wechselhaftes Wetter einplanen.

Kurz gesagt:

Der Frühling ist eine stille, naturnahe und unglaublich farbenfrohe Zeit, um mit dem Hausboot unterwegs zu sein. Wer sich auf das Tempo der Natur einlässt, wird mit Eindrücken belohnt, die sich tief einprägen. Ob blühende Ufer, singende Vögel oder nebelverhangene Morgenstunden – diese Zeit hat eine eigene Magie, die man am besten vom Wasser aus erlebt. Mit einem BunBo gleiten Sie mittendurch, ohne zu stören, aber ganz nah dran.

Packen Sie Fernglas, Kamera und Frühjahrslust ein – der Frühling wartet auf Sie!

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